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Eine der ältesten Ansichtskarten aus Crivitz  (oben rechts)

Blick in die Große Straße. Das Foto entstand spätestens 1900. Links das erste Haus ist die heutige Nr. 51, das noch erkennbar der damaligen Bausubstanz entspricht. Es gehörte (wie die Schrift am Haus erahnen läßt) dem Kaufmann Schlomann Rubensohn. Das zweite Haus links ist die heutige Apotheke Nr. 49. Das Gebäude wurde allerdings stark umgebaut. Das Haus von Gerda Behnisch (Nr. 41) ist noch nicht errichtet.   

Text auf der Karte:

Gruss aus Weberin b. Crivitz
i. M. d. 8.9.00

Das sind die schönsten Lieder,

Für die kein Wort genügt,

Um deren zarte Glieder

Kein Reimgewand sich fügt,

Die tief in uns erklingen,

Und still in uns verwehn,

Und doch zu Denen dringen,

Die liebend uns verstehn…

 

 

„Basthorst, ein herrliches Dorf…“: Schloß Basthorst ist 200 Jahre alt

Von Frieder Rohn

Das Wetter, die Stimmung, der Verlauf, ja, das gesamte „Festwochenende 200 Jahre Basthorst“ am 11. und 12. Mai war herrlich. „Basthorst, ein herrliches Dorf“, so endete auch die letzte Strophe des als Parodie auf Basthorst umgedichteten Liedes „Sie ist ein herrliches Weib“ von Georg Kreisler. Nicht nur dieses Lied wurde bei der Matinee, der Auftaktveranstaltung des Fests im Schloss, vom Publikum begeistert aufgenommen. Die Sängerin Itziar Lesaka und die Damen des Salonensembles „Orchidee“ faszinierten die Besucher mit ihrer ausgefeilten Präsentation von Salonstücken und besinnlichen und lustigen Liedern, die den Zeitgeist der letzten 200 Jahre widerspiegelten. Wesentlich zur guten Stimmung trug auch die wunderschöne Bibliothek des Schlosses bei, die das Schlosshotel für das Festwochenende gesponsert hat.

 

Auf der Gemeindewiese erwarteten ein großes Festzelt mit Tanzboden, ein kleines Medienzelt, eine Hüpfburg sowie Ausschank und Grill die Besucher. Um 14 Uhr eröffnete unter der musikalischen Beteiligung der Jagdhornbläser vom Crivitzer See die Crivitzer Bürgermeisterin, Frau Britta Brusch-Gamm, offiziell das Festwochenende. Sie über- brachte Grüße von der Stadt Crivitz, dankte den Organisa- toren, Vereinen und den vielen anderen Helfern aus dem Dorf und Umgebung für die große Mühe, die sie sich zum Gelingen dieses Fests gemacht haben. Sie zeigte sich erfreut über die sehr positive Entwicklung des Dorfes und wünschte
eine weitere glückliche Zukunft.
Die zahlreichen Besucher auch aus der Umgebung und mit Wurzeln in Basthorst genossen das gesellige Beisammensein bei schönem Wetter. Kinder wurden geschminkt und strapazierten die Hüpfburg.
Der Dorfkenner Stefan Podszus führte Interessierte durch das Dorf und unternahm Floßfahrten auf dem Glambecksee. Entlang der Schlossstraße hatten sich Anwohner mit eigenen Aktivitäten, u.a. Flohmarkt, Holzbildhauerarbeit, beteiligt. Mit dem Essen und dem Ausschank waren alle glücklich. Der Verkehr und das Parken wurden bestens durch die Crivitzer Feuerwehr und Jugendfeuerwehr geregelt. Der hierfür am Ortsrand zur Verfügung gestellte Parkraum war vom Schloss Basthorst zuvor gemäht worden.

Während der insgesamt fünf Vorführungen im Medienzelt bestand erfreuliches Interesse an dem extra für dieses Wochenende in aufwendiger Arbeit verfertigten Video „Zeitzeugen erzählen über Basthorst“. Dieses weckte bei vielen Besuchern alte Erinnerungen, die teils überschwänglich untereinander ausgetauscht wurden. Zahlreiche im Video gezeigte alte Fotos vermittelten einen Eindruck vom früheren Basthorst und der Bedeutung des Schlosses vor seinen Zeiten als Schlosshotel. Außerdem bekam der Film eine besondere Note durch Luftaufnahmen von Basthorst, die durch eine Drone angefertigt wurden. Der sich noch vor Beginn seiner Ausbildung zum Kameramann befindliche junge Malte Sonnenberg aus Gustävel hat unter Begleitung des erfahrenen ortsansässigen Filmemachers Dieter Schumann ein sehenswertes Werk geschaffen.

Der Abend wurde dann zum großen ausgelassenen Tanzfest. Die beliebten „Mashed Potatoes“ spielten mitreißend und abwechslungsreich auf. Das ganze Dorf tanzte unermüdlich bis um Mitternacht.

Am Sonntag klang das Festwochende mit dem von den „Basthorst Cowboys“ schwungvoll musikalisch untermalten Frühschoppen friedlich und bei herrlichem Sonnenschein aus. Man kann dem Dorf Basthorst für dieses gelungene Fest und der damit verbundenen Förderung der Dorfgemeinschaft von Herzen gratu-lieren. Ein Dank gilt der Stadt Crivitz als Veranstalter, der Ehrenamtsstiftung M-V, Schloss Basthorst GmbH, der Pon-Stiftung, dem Kunst- und Naturverein Basthorst e.V., dem Angelverein Basthorst e.V., der Klettermax Kinderspielplätze GmbH, dem Zweckverband Schweriner Umland, der Fa. Peter Hardtstock, der Crivitzer Feuerwehr und Jugendfeuerwehr und privaten Spendern.

„Entsammeln“ und neu gestalten. Zum Stand der Arbeiten im Heimatmuseum Crivitz von Nadja Hoffmann

(SVZ 16.1.2024, S. 11)

Das Mahnmal gegen Krieg, ehemals „Kriegerdenkmal“ bedarf einer Pflegemaßnahme (SVZ 12.1.2024, S. 20)

Unsere „Wellenschaukel“ (Crivitzer Amtsbote 2021/10, 5)

Der Klempner Carl Dittmann aus Berlin konstruierte 1889 diesen Badewannentyp mit gewölbtem Boden. Dieser ermöglichte es dem Badenden, die Wanne in Schaukelbewegungen zu bringen und auf diese Weise selbst Wellen zu erzeugen. Er ließ die Wellenbadeschaukel mit einem Patent schützen. 1894 verkaufte er das Patent an die Firma für Badeapparate „Moosdorf & Hochhäusler“. Sie produzierte und verkaufte eine große Stückzahl von dieser Wellenbadeschaukel. Der Preis lag je nach Größe zwischen 42 und 48 Mark. Die Badewanne bestand aus feuerverzinktem Blech mit relativ geringem Gewicht und war somit auch leicht zu transportieren. Der Boden verläuft von einem geraden Teil in ein gekrümmtes Teil. Der Querschnitt der Badewanne ist trapezförmig gestaltet, d. h. die Seiten der Badewanne sind nach innen geneigt, sodass ein Herausspritzen von Wasser während der Schaukelbewegungen gemindert wird. Die Einstiegsöffnung ist mit einem gerollten Wulst versehen. Durch Anziehen und Strecken der Beine erfolgt eine Schwerpunktverlagerung des Badenden und die Badewanne wird in Schaukelbewegung versetzt, sodass das Wasser auf diese Weise wellenartig über den Badenden strömt.

Das interessante Objekt wurde 1993 von Dieter Prestin dem Museum gespendet.